Wäre Wagner ohne Heinrich Marschner denkbar?
Richard Wagner hat seinen Weg zum Musikdrama anhand von Vorbildern aus der deutschen Romantik gefunden. Bei Carl Maria von Weber und Heinrich Marschner hat er das vorgebildet gesehen, wonach er strebte: Ein Musiktheater voller Abgründe und Geheimnisse, die Abkehr von der ihm verhassten Nummernoper der Italiener und die Entwicklung eines Motivgeflechts, das tiefe Einblicke in die Psyche der Figuren gibt. Generalmusikdirektor Heinrich Marschner wirkte ab 1831 28 Jahre lang in Hannover. Gerade jetzt wird sein Vampyr (1828) hier wieder gespielt. Wagner kannte Marschners Werk gut, und es liegt auf der Hand, dass Wagner beim Fliegenden Holländer Inspiration vom Geisterfürst Hans Heiling (1833) bekam und dass die Erdgeister nicht nur textlich, sondern besonders auch musikalisch zu den Nibelungen Wagners führen. Dr. phil. Sabine Sonntag, Opernregisseurin und Musikwissenschaftlerin an der hannoverschen Musikhochschule, beantwortet Fragen zu Heinrich Marschner und seiner Bedeutung für Wagner, Hannover und die Musikgeschichte allgemein.
rückwärtiger Hörsaaleingang ist ohne Stufen
Die Teilnehmendenzahl ist auf 200 begrenzt.
Referent/Referentin
Dr. Sabine Sonntag
Veranstalter
Gasthörenden- und Seniorenstudium
Termin
05. Nov. 202217:15 - 18:00
Ort
Geb.: 1208Raum: A001
Kesselhaus
Schloßwender Straße 5
30159 Hannover